Atomkraft

Italiens Verkehrs- und Infrastrukturminister Matteo Salvini und seine Regierungspartei Lega befürworten ein Referendum zur Rückkehr Italiens zur Atomenergieproduktion. Salvini betont, dass das Land zu sauberer, moderner Kernenergie zurückkehren solle, um energieautonom zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben. Er bezeichnet sich selbst als überzeugten Atomkraftbefürworter. Die Lega setzt sich seit einiger Zeit für den Wiedereinstieg in die Atomenergie ein, während einige Oppositionsparteien, darunter die Fünf-Sterne-Bewegung, dagegen sind. Italien versucht, seine Abhängigkeit von ausländischer Energie, insbesondere von Russland, zu verringern.

Das Thema ist in Italien kontrovers. 1987 stimmten die Italiener in einem Referendum für den Ausstieg aus der Atomenergie, ein Jahr nach der Tschernobyl-Katastrophe. 2009 kündigte Silvio Berlusconi Pläne für Investitionen in Kernkraft an, setzte sie jedoch nach Fukushima auf Eis. 2011 sprachen sich etwa 94,5 Prozent der Italiener in einem weiteren Referendum gegen neue AKWs aus.


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