Im Kabinett geht es heute unter anderem um eine Bafög-Reform. Sie soll zum nächsten Wintersemester in Kraft treten. Die Bafög-Sätze selbst sollen nicht angehoben werden. Aber es soll in Zukunft eine sogenannte Studienstarthilfe geben – geplant sind einmalig 1.000 Euro. Wer aus einer Familie mit Sozialhilfe kommt oder selbst Wohngeld erhält, soll sich damit etwa Laptop, Bücher oder auch einen Umzug finanzieren können. Außerdem sollen die Elternfreibeträge um fünf Prozent angehoben werden. Eigene Einkommen von Studierenden sollen bis zur Minijobgrenze nicht mehr auf das Bafög angerechnet werden. Und es soll für Bafög-Empfänger leichter werden, das Studienfach zu wechseln oder ein Semester länger zu studieren, und trotzdem weiter gefördert zu werden. Mit einer extra App will die Regierung das Bafög digitaler machen: So könnten etwa Nachweise einfach hochgeladen und an das zuständige Amt versendet werden. Einigen Bildungspolitikern, Gewerkschaften und Studierendenvertretern reichen die Änderungen nicht – Angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten fordern sie, dass die Bafög-Sätze in Zukunft ähnlich wie andere staatliche Leistungen automatisch angehoben werden.
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