Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 im saarländischen Saarlouis ist der Angeklagte zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das teilte das Oberlandesgericht Koblenz mit. Die Verurteilung erfolgte demnach nach Jugendstrafrecht, da der Angeklagte zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war. Verurteilt wurde er unter anderem wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung. Der heute 52-jährige Deutsche hatte im Prozess ausgesagt, bei dem Brand dabei gewesen zu sein. Das Feuer habe aber ein damaliger Bekannter gelegt. Bei dem Anschlag kam ein Mensch ums Leben. Der Fall galt lange als bekanntester ungelöster extremistischer Mordfall Deutschlands. Erst 2022 gelang nach der Wiederaufnahme der Ermittlungen die Festnahme des Verdächtigen.
Haftstrafe
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