Die neu ernannte Leiterin der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Amy Pope, hat ihre tiefe Besorgnis über die steigende Zahl von Todesfällen im Mittelmeer zum Ausdruck gebracht. In einer eindringlichen Erklärung am Montag betonte sie die Dringlichkeit, dieser humanitären Krise entgegenzutreten. „Es ist zutiefst beunruhigend, wenn der tragische Verlust von Menschenleben auf dem Mittelmeer zur neuen Normalität wird“, sagte die Amerikanerin.
Pope appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich nicht abzuwenden oder zu resignieren. Sie unterstrich die Bedeutung von Kooperationen sowohl mit Regierungen als auch mit der Privatwirtschaft, um nachhaltige und humane Lösungen für die Flüchtlingskrise zu entwickeln.
„Um die gefährlichen Überquerungen in unsicheren Booten, die oft tragisch enden, wirklich zu stoppen, müssen wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen“, betonte Pope. Das bedeutet nicht nur, sich auf die Rettung auf See zu konzentrieren, sondern auch die tieferliegenden Ursachen, die Menschen zur Flucht bewegen, anzugehen. Dabei geht es um Konfliktlösung, wirtschaftliche Entwicklung und sicherere und legalere Migrationswege.
Die dringende Frage stellt sich: Kann und sollte ein solches Modell auch für andere Regionen, einschließlich Deutschland, als Vorbild dienen, um menschliche Tragödien zu vermeiden und gleichzeitig die Würde und Rechte der Migranten zu respektieren?