Die Kündigung des sozial und kulturell engagierten Vereins „Verein zur Stärkung einer guten Sache“ in der Leipziger Eisenbahnstraße ist symptomatisch für die wachsende Gentrifizierung in der Stadt. Der Wiener Vermieter Merlin Real Estate und die lokale Hausverwaltung haben trotz wiederholter Versuche des Vereins keine Begründung für die Kündigung geliefert. Diese Entscheidung stellt nicht nur die Arbeit des Vereins, sondern auch die kulturelle und soziale Vielfalt Leipzigs in Frage.
Mehrere Projekte wie „Das Japanische Haus“ und „Radsfatz“ mussten bereits weichen, was den Druck auf nicht-kommerzielle und soziale Räume erhöht. Angesichts dieser Entwicklungen muss man sich fragen, welche Art von Stadt Leipzig in der Zukunft sein will: Eine der sozialen Vielfalt oder eine, in der finanzielle Interessen dominieren? Es ist an der Zeit, dass Vermieter und Politik ihrer Verantwortung gerecht werden und Lösungen finden, die dem Gemeinwohl dienen.