Lob

Bundespräsident Steinmeier hat den verstorbenen Präsidenten Namibias, Geingob, als prägenden Staatsmann seines Landes gewürdigt. Geingob habe trotz der schweren Belastung der gemeinsamen Geschichte den Weg der Aussöhnung beschritten. Berlin bleibe der Aufarbeitung des von Deutschland verübten Völkermords verpflichtet. Kanzler Scholz erklärte, Deutschland verliere einen Partner, der sich mit großer Offenheit im Prozess der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte engagiert habe. Geingob war gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Das Deutsche Reich war von 1884 bis 1915 Kolonialmacht im damaligen Deutsch-Südwestafrika und schlug dort Aufstände brutal nieder. Während des Herero-und-Nama-Kriegs kam es zu einem Massenmord. Historiker schätzen, dass etwa 65 000 Herero und mindestens 10 000 Nama getötet wurden. 2021 erkannte Deutschland die Verbrechen als Völkermord an.


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