Die Bundesregierung wird den Wunsch der Ukraine nach einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern vorerst nicht erfüllen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios begründet Bundeskanzler Scholz dies offenbar mit den für die Zielprogrammierung nötigen Geodaten, die er nicht von der Bundeswehr beigesteuert sehen will. Eine Regierungssprecherin sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, zur Frage von Taurus-Marschflugkörpern gebe es keinen neuen Sachstand mitzuteilen. Medienberichten zufolge sprechen Berlin und Kiew stattdessen über die Verstärkung der ukrainischen Flugabwehr und die mögliche Lieferung weiterer Patriot-Abwehrraketen aus Deutschland. Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sagte der „Bild“, mit der Absage der Taurus-Lieferung bestätige Scholz den Totalausfall Deutschlands als selbsternannte Führungsnation für europäische Sicherheit. Außerdem stoße der Kanzler Partnern wie Großbritannien und Frankreich vor den Kopf, die bereits Marschflugkörper lieferten.
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