Abgelehnt

Der Sänger Sebastian Krumbiegel aus Leipzig lehnt den Löwenherz-Friedenspreis 2023 ab. Auf Twitter teilte er mit, dass er nach reiflicher Überlegung zu dieser Entscheidung gekommen sei. Krumbiegel stimmt mit einigen Beteiligten nicht überein, was den Ukraine-Krieg und seine Ursachen betrifft.

Es scheint, dass er dabei auf die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz anspielt, die ebenfalls den Preis erhalten soll. Krumbiegel hat lange gezögert, da er der Meinung ist, dass man miteinander sprechen sollte, wenn unterschiedliche Meinungen vorliegen.

Karsten Enz, der Geschäftsführer von Human Projects, dem Veranstalter des Preises, erklärte auf Anfrage der dpa, dass sie die Entscheidung von Sebastian Krumbiegel bedauern, seinen Rücktritt aber respektieren und deshalb keine weiteren Kommentare abgeben können.

Die Entscheidung, den Preis an Gabriele Krone-Schmalz zu vergeben, wurde damit begründet, dass sie das schwieriger werdende Verhältnis zu Russland über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren begleitet und sich darum bemüht habe, positive Impulse für beide Seiten zu setzen. Kritiker werfen ihr hingegen vor, den Weg für Kreml-Propaganda in die politische Debatte in Deutschland geebnet zu haben.

Der Löwenherz-Friedenspreis wird von der NGO Human Project in Leonberg bei Stuttgart an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in herausragender Weise für Frieden und Versöhnung verdient gemacht haben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird im November in Leipzig vergeben, das Preisgeld fließt einem gemeinnützigen Projekt zu.


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