Ärger

Die Broschüre „Digitale Landwirtschaft in der Praxis“ zeigt, wie moderne Technologien und künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Veröffentlicht von UN-Organisationen FAO und ITU, enthält sie Beiträge von verschiedenen Firmen, darunter das chinesische Unternehmen XAG, einen Agrar-Drohnen-Hersteller. XAG-Drohnen werden in über 40 Ländern eingesetzt, besonders in der chinesischen Baumwollindustrie.

Lihua Cotton Industry Co. Ltd., XAGs Partner bei der Entwicklung einer „smart farm“, wird mit Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren in Verbindung gebracht. Der Staatskonzern Zhongtai, zu dem Lihua gehört, wird von den USA beschuldigt, mit Xinjiangs Regierung bei der Rekrutierung von Zwangsarbeitern zusammengearbeitet zu haben.

Adrian Zenz, ein Forscher, der die Situation der Uiguren studiert hat, kritisiert die FAO für die Zusammenarbeit mit XAG. Kendyl Salcito, Direktorin der Menschenrechtsorganisation NomoGaia, teilt diese Bedenken. Die FAO hat nicht auf Anfragen zur Kontroverse reagiert.

Interessanterweise kooperiert auch der Chemiekonzern Bayer mit XAG, wobei Bayer betont, sich der UN-Menschenrechtscharta zu verpflichten.

Die FAO wurde kritisiert, nachdem Medien berichteten, dass China die Organisation zu eigenen Zwecken nutzt. Der aktuelle FAO-Generaldirektor, Qu Dongyu, war früher stellvertretender Landwirtschaftsminister Chinas.


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