Thüringens CDU-Chef Mario Voigt hat sich in einem Interview für einen pragmatischen Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene ausgesprochen. Er betonte, dass es auch darum gehe, die Lebenswirklichkeit anzuerkennen und im Gespräch zu bleiben. Voigt forderte, dass die CDU ihre eigenen Anträge verfolgen solle, anstatt sich permanent auf die AfD zu fokussieren. Sachsen’s Ministerpräsident Michael Kretschmer äußerte ähnliche Ansichten und betonte, dass eine „lupenreine Trennung“ zur AfD auf kommunaler Ebene nicht aufrechterhalten werden könne. Er betonte die Notwendigkeit, den Wählern klarzumachen, welche Gefahren drohen könnten, wenn die AfD an die Macht käme.
Dieser pragmatische Umgang mit der AfD sorgte kürzlich für Diskussionen innerhalb der CDU, insbesondere nachdem CDU-Chef Friedrich Merz ähnliche Gedanken äußerte. Merz wurde daraufhin von einigen Kritikern aus den eigenen Reihen attackiert, die befürchteten, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD aufgeweicht werde. Der CDU-Chef ruderte später zurück und betonte, dass es auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde.
Die AfD trifft sich derweil in Magdeburg zu ihrem Bundesparteitag. Demonstranten haben Demonstrationen und Mahnwachen gegen die Partei angekündigt.