Amnesty

Amnesty International hat die verschärften Kontrollen der Kopftuchpflicht im Iran beklagt. Die Massenüberwachung verstärke das Durchgreifen, indem unverschleierte Frauen in Autos und Fußgängerzonen identifiziert würden. Über eine Million Iranerinnen wurden seit Mitte April im Straßenverkehr per SMS verwarnt, nachdem Kameras sie ohne Kopftuch erfasst hatten. Ihre Identität wird durch das Autokennzeichen ermittelt, und bei wiederholten Verstößen droht die Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Am 16. Juli wurde die Rückkehr der Religionspolizei verkündet, die die Einhaltung der islamischen Kleidungsregeln überwachen soll. Viele Frauen ignorieren die Kopftuchpflicht als stillen Protest, ausgelöst durch Proteste im Herbst 2022. Amnesty bezeichnet das Vorgehen als Versuch der Behörden, ihre Macht wiederherzustellen, und kritisiert die geplante Strafreform scharf, da sie die Menschenrechte der Frauen stark beeinträchtigen würde.


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