Angriff

EU-Grenzbeobachter gerieten laut EU-Angaben an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan unter Beschuss, ohne dass Verletzte zu beklagen waren. Die EU-Mission in Armenien (Euma) gab an, dass das aserbaidschanische Militär für den Vorfall verantwortlich sei, während Aserbaidschan diese Anschuldigungen zurückwies. Gemäß dem Verteidigungsministerium in Eriwan eröffnete das aserbaidschanische Militär das Feuer auf EU-Beobachter, die in einem kleinen armenischen Dorf namens Verin Shorzha auf Patrouille waren, etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt. Aserbaidschan wies diese Behauptung jedoch als falsch zurück.

Die EU hatte beschlossen, das Personal der Mission Euma von 40 auf 100 Mitglieder aufzustocken, um die Region zu stabilisieren. Diese Entscheidung stieß auf Kritik von Baku und Moskau.

Seit dem Zerfall der Sowjetunion streiten Armenien und Aserbaidschan um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Grenzregion Bergkarabach auf aserbaidschanischem Gebiet. Dabei sind bisher etwa 30.000 Menschen ums Leben gekommen.

Nach den Kämpfen mit über 6.500 Todesopfern im Jahr 2020 hat Moskau ein Waffenstillstandsabkommen vermittelt, das dazu führte, dass Armenien große Gebiete aufgeben musste. Seitdem kommt es weiterhin zu tödlichen Auseinandersetzungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze.


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