Außereheliche Affäre

Der chinesische Außenminister Qin Gang wurde nach einem Monat des öffentlichen Fernbleibens abgesetzt. Der Ständige Ausschuss des Volkskongresses stimmte bei einer Sitzung am Dienstag für seine Amtsenthebung, ohne eine Begründung zu nennen. Bereits zu Beginn seiner Abwesenheit gab es Spekulationen über sein Schicksal. Zunächst wurde gesagt, er sei aus „gesundheitlichen Gründen“ verhindert, doch später kamen Gerüchte über eine außereheliche Affäre auf, bei der Qin einen Sohn mit einer chinesischen Journalistin in den USA haben soll. Mögliche Querelen mit der Führung der KPCh wurden ebenfalls als Grund genannt.

Qin wurde erst im März zum Außenminister ernannt und seine lange Abwesenheit dominierte die innenpolitischen Diskussionen. Die Geheimhaltung des Privatlebens und der Gesundheit hoher Beamter ist in der chinesischen Regierung tief verwurzelt. In der Vergangenheit sind schon hochrangige Beamte und Geschäftsleute in China verschwunden, oft später in Ermittlungen oder Kontroversen verwickelt.


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