Bedenken

Das Leitung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) äußert sich kritisch über die Auswirkungen einer möglichen Einführung des deutschen Industriestrompreismodells auf Österreich und ganz Europa.

Die Idee, einen Höchstpreis von sechs Cent pro Kilowattstunde (kWh) für 80 Prozent des industriellen Stromverbrauchs festzulegen, wird besonders skeptisch betrachtet. „Solch eine Regelung könnte den inner-europäischen Wettbewerb beeinträchtigen und Druck auf Österreich und andere EU-Länder ausüben“, wurde in einer Stellungnahme zum „Standard“ (Montag-Ausgabe) geäußert.

Es wird befürchtet, dass Österreich in einem solchen Szenario erheblich in die Industrie investieren müsste, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bezüglich der finanziellen Aspekte wurde betont, dass, basierend auf einem Großhandelspreis von 7,8 Cent im Juli, 33 Prozent hätten aufgebracht werden müssen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Bei einem Preis von zehn Cent pro kWh, wie im Frühjahr, müsste sogar etwa 66 Prozent beigesteuert werden. Hinzu kommt, dass die Großhandelspreise in Österreich zuletzt über denen in Deutschland lagen.

Ein weiteres Bedenken ist, dass derzeit nur bestimmte Branchen Unterstützung erhalten sollen, insbesondere energieintensive und exportstarke Unternehmen. „Das könnte innerhalb der Wirtschaft zu Verzerrungen führen.“


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