Der frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra kehrt nach Jahren im Exil zurück

Der frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra wird am Dienstag, 22. August, nach Jahren im Exil in seine Heimat zurückkehren. Das gab seine Tochter, Paetongtarn Shinawatra, am Montag über Twitter bekannt. Thaksin war 2001 zum ersten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt worden. 2006 wurde er bei einem Militärputsch gestürzt und ins Exil getrieben. Er wurde der Korruption, des Machtmissbrauchs und der Missachtung der Monarchie beschuldigt.

2008 floh er ins Exil, um einer Haftstrafe zu entgehen. Auch nach seiner von seiner Tochter angekündigten Rückkehr könnte er noch ins Gefängnis kommen. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt abzuwarten. Die von ihm unterstützte Pheu-Thai-Partei, der auch seine Tochter angehört, ist auf die Unterstützung der vom Militär ernannten Senatskammer des Parlaments angewiesen, um an die Macht zu kommen.

Die Pheu-Thai-Partei war bei der Parlamentswahl im März dieses Jahres zweitplatziert. Die siegreich aus den Wahlen hervorgegangene progressive Move Forward Party (MFP) ist jedoch am Widerstand des vom Militär ernannten Senats gescheitert.

Hauptgrund war das Ziel der MFP, das strenge Gesetz zur Majestätsbeleidigung zu ändern. Die Pheu-Thai-Partei kündigte daraufhin die Gefolgschaft der MFP und verbündete sich mit den Konservativen.

Die Rückkehr von Thaksin Shinawatra ist ein weiterer politischer Erdrutsch in Thailand. Das Land ist seit Jahren von politischen Unruhen und Gewalt erschüttert. Es bleibt abzuwarten, wie die Rückkehr von Thaksin die politische Lage in Thailand beeinflussen wird.


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