Einberufung droht

Über 7.000 Mitarbeiter von Nestlé in Russland laufen Gefahr, in den Ukraine-Krieg eingezogen zu werden, da jedes Unternehmen im Land die Einberufung seiner Arbeitnehmer zulassen muss. Nestlé hat sechs Fabriken in Russland und beobachtet die Situation genau, um das Wohlergehen und die Grundrechte seiner Mitarbeiter zu sichern.

Konkurrent Unilever hat kürzlich zugegeben, dass er die Einberufung russischer Mitarbeiter zulassen würde. Beide Unternehmen argumentieren, dass sie lebenswichtige Güter für die Bevölkerung herstellen und deshalb ihr Geschäft unter strengen Auflagen in Russland fortsetzen möchten.

Jedoch zweifelt ein Aktienanalyst beim Vermögensverwalter Investec die Gültigkeit dieser Argumente an. Er weist darauf hin, dass die russische Regierung Vermögenswerte anderer Unternehmen im Land enteignet hat, die als „unfreundlich“ angesehen werden. Er befürchtet, dass Unilever, Nestlé und andere Unternehmen nun dazu gezwungen werden, ihre Mitarbeiter zwangsweise in den Kriegsdienst zu schicken, um Repressalien zu vermeiden. Dies könnte das Ansehen der Unternehmen weltweit beeinträchtigen und ihre Aussage, die Mitarbeiter zu schützen, fragwürdig machen.


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