Erledigt

Die Mitglieder der Borchert-Kommission hatten lange auf die Umsetzung ihrer Tierwohlvorschläge gedrängt. Verbraucher wünschen sich bessere Bedingungen für Nutztiere, was jedoch mehr Aufwand und Kosten für Landwirte bedeutet. Die Kommission hatte 2020 im Auftrag der vorherigen Regierung ein Konzept für die Finanzierung erarbeitet, das bisher nicht umgesetzt wurde.

Jetzt löst sich das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, auch bekannt als Borchert-Kommission, auf. Sie sehen politische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Empfehlungen nicht erfüllt. Obwohl das Landwirtschaftsministerium ein staatliches Tierwohllabel eingeführt hat, reicht die Ausgestaltung nicht für den nötigen Umbau. Die zentrale Herausforderung bleibt die fehlende langfristige Finanzierung.

Die Kommission hatte staatliche Tierwohlprämien vorgeschlagen, wie eine Fleischabgabe. Doch die politischen Parteien SPD, Grüne und FDP ringen um ein Konzept, ohne Einigung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will ihren Weg fortsetzen und betont, die Ampelfraktionen arbeiteten an einer dauerhaften Finanzierung. CDU-Landwirtschaftsexperte Albert Stegemann sieht dies als Kritik an Özdemirs Politik.

Der Deutsche Bauernverband bedauert die Auflösung der Kommission, während Olaf Bandt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland die Auflösung als Fehler ansieht, da die Kommission keine Möglichkeit mehr hat, Einfluss zu nehmen.


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