In der Flüchtlingspolitik stehen schwierige Entscheidungen an, da immer mehr Geflüchtete nach Berlin kommen und die Suche nach neuen Standorten schwieriger wird. Die Kapazitäten der bestehenden Unterkünfte sind bereits fast vollständig ausgeschöpft, und es gibt kaum Spielraum für weitere Nachverdichtung an den bestehenden Standorten. Die neu gegründete Task Force „Unterbringung und Integration Geflüchteter“ muss dringend neue Standorte finden, um die steigende Anzahl von Schutzsuchenden unterzubringen.
Im ersten Halbjahr kamen über 15.000 Asylsuchende und Kriegsflüchtlinge nach Berlin, und täglich werden etwa 110 weitere Geflüchtete aufgenommen. Die Suche nach neuen Flächen gestaltet sich jedoch als schwierig, da viele Bezirke keine geeigneten Standorte mehr zur Verfügung haben. Als vorübergehende „Notlösung“ erwägt die Sozial- und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe den Einsatz von Leichtbauhallen und Zeltstädten, obwohl dies nicht dem eigentlichen Unterbringungsstandard entspricht.
Die Situation wird sich voraussichtlich im Herbst weiter verschärfen, wenn die Zahl der ankommenden Geflüchteten erwartungsgemäß noch weiter ansteigt. Die Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, angemessene Unterbringungsmöglichkeiten zu finden und gleichzeitig die soziale Infrastruktur wie Schulen und Kitas für die Geflüchteten bereitzustellen. Die Task Force des Senats wird nach der Sommerpause vor harten Entscheidungen stehen