Frontex

Die europäische Bürgerbeauftragte Emily O’Reilly hat sechs Wochen nach dem Flüchtlingsunglück vor der griechischen Küste eine Untersuchung eingeleitet, um die Rolle der EU-Grenzschutzagentur Frontex zu klären.

Sie forderte von Frontex Einsicht in Dokumente zur Seenotrettung, darunter den Bericht über den Untergang des überladenen Flüchtlingsschiffs, bei dem möglicherweise 600 Menschen ums Leben kamen. Frontex-Chef Hans Leijtens erklärte, dass ein Flugzeug und eine Drohne der Agentur das Schiff überflogen hätten und Hilfe angeboten hätten, jedoch keine Antwort von den griechischen Behörden erhalten hätten.

Die griechische Küstenwache behauptet, die Bootsbesatzung habe Hilfe abgelehnt und sei Richtung Italien weitergefahren. Das Unglück ereignete sich in der Nacht auf den 14. Juni vor der Halbinsel Peloponnes, wobei rund hundert Menschen überlebten und 82 Leichen geborgen wurden. Die Darstellung der Ereignisse durch die griechische Küstenwache wurde kritisiert und ist umstritten.


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