Impfschaden?

Vor dem Landgericht München I begann die erste Zivilklage in Bayern gegen den Impfstoffhersteller Biontech. Die Klägerin erlitt nach ihrer Biontech-Impfung im April 2021 gesundheitliche Probleme und verlangt mindestens 250.000 Euro Schmerzensgeld. Der erste Verhandlungstag endete ohne Einigung. Die Klägerin hat zwei Monate Zeit, ihre Schriftsätze zu vervollständigen, und Biontech kann bis Anfang Dezember antworten. Das Gericht wird voraussichtlich ein Sachverständigengutachten einholen, und das Verfahren wird sich über Jahre erstrecken.

Biontech bestreitet jeglichen Zusammenhang zwischen der Impfung und den gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut wurden etwa 0,03 Prozent der über 192 Millionen verabreichten Impfdosen in Deutschland mit Verdacht auf schwere Nebenwirkungen gemeldet. In Bayern sind bisher 2.250 Anträge auf Anerkennung von Gesundheitsschäden nach einer Corona-Impfung eingegangen, von denen über die Hälfte bearbeitet wurden.

Die Klage verdeutlicht die Balance zwischen Impfsicherheit und den möglichen Risiken von Impfungen. Die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu sterben, wird als höher eingestuft als die Möglichkeit eines Impfschadens.


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