Kai Wegner, der Regierende Bürgermeister von Berlin, hat bei der Eröffnung des Christopher Street Days (CSD) eine Änderung des Grundgesetzartikels 3 in Aussicht gestellt, um die sexuelle Identität mit einzuschließen. Die queere Community fordert seit langem eine solche Ergänzung des Artikels. Wegner betonte in seiner Rede auch den Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung und verurteilte die Bedrohung, der sie in anderen Ländern ausgesetzt sind.
Als erster CDU-Politiker, der den CSD eröffnete, erntete Wegner jedoch nicht nur Zustimmung. Während der Veranstaltung wurden vereinzelt Rufe nach seinem Rücktritt laut. Trotzdem zog der CSD mit über 75 Wagen und rund 100 Fußgruppen mit hunderttausenden Teilnehmern durch die Straßen Berlins. Das Motto der Parade lautete „Be their voice – and ours! Für mehr Empathie und Solidarität“. Am Brandenburger Tor war ein umfangreiches Bühnenprogramm geplant, das bis Mitternacht dauern sollte.