Kinderpornographie

Sexuelle Gewalt an Kindern im Internet ist ein ernstes Problem, da sich Missbrauchstäter dort oft zu sicher fühlen. Der Umsatz mit Kinderpornografie wird auf 12 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt, und in Deutschland stiegen die Anzeigen von Kinderpornografie-Fällen 2019 um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Dunkelfeld ist jedoch noch größer. Obwohl in Deutschland alles im Zusammenhang mit Kinderpornografie strafbar ist, fühlen sich die Täter im Internet sicher.

Im Januar 2020 verabschiedete der Bundestag ein Gesetzespaket zur effektiveren Bekämpfung sexueller Gewalt, das verdeckte Ermittlungen ermöglicht, einschließlich des Hochladens digital erstellter Fotos in einschlägigen Foren. Frühzeitige Aufklärung von Kindern über die Gefahren im Internet und die Unterstützung der Eltern sind ebenfalls wichtig.

Die Ermittlungsbehörden haben Schwierigkeiten, mit den Tätern im Internet Schritt zu halten, und alleinige Strafen haben sich als wenig abschreckend erwiesen. Daher ist es notwendig, Plattformbetreiber im Netz dazu zu verpflichten, ihre Inhalte zu überprüfen und verdächtige Aktivitäten zu melden. Eine Meldestelle nach dem Vorbild der USA könnte in Deutschland eingerichtet werden, um Missbrauchsfälle zu melden.

Die Täter müssen wissen, dass ihr Handeln entdeckt und bestraft wird und dass die Gesellschaft ihr Verhalten nicht toleriert. Es ist entscheidend, das Risiko für die Täter zu erhöhen, bei ihren Taten erwischt zu werden. Nur so können wir effektiv gegen sexuelle Gewalt an Kindern vorgehen.


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