Klima Klagen

Laut einem heute veröffentlichten Bericht des UNO-Umweltprogramms (UNEP) hat sich die Zahl der Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2022 wurden knapp 2.200 Klimaklagen verhandelt, während es bei der ersten Auflage des Berichts im Jahr 2017 nicht einmal 900 waren. Die meisten Verfahren fanden in den USA statt, aber auch in Entwicklungsländern wurden etwa ein Fünftel der Prozesse geführt.

UNEP-Exekutivdirektorin Inger Andersen betonte, dass immer mehr Menschen die Gerichte nutzen, um die Klimakrise zu bekämpfen. Rechtsstreitigkeiten werden als wichtiger Mechanismus im Kampf gegen den Klimawandel angesehen.

Experten erwarten zukünftig mehr Prozesse, insbesondere von Mitgliedern indigener Völker, die oft besonders stark von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind. Auch Streitigkeiten über Haftung nach extremen Wetterereignissen und Verfahren zur Klimamigration werden voraussichtlich zunehmen. In Österreich wurde ein Antrag von Kindern und Jugendlichen, die ihre Rechte durch fehlende Maßnahmen zum Klimaschutz gefährdet sehen, vom Verfassungsgerichtshof aufgrund formaler Gründe zurückgewiesen.


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