Klimaklage

Eine Gruppe junger Klägerinnen und Kläger hat in einem Klimaprozess im Bundesstaat Montana einen historischen Sieg errungen. Eine Richterin entschied gestern, dass Montana das verfassungsmäßige Recht der Kläger auf eine „saubere und gesunde Umwelt“ verletzt.Richterin Kathy Seeley erklärte ein Landesgesetz für verfassungswidrig, das Behörden davon abhält, die Auswirkungen von Treibhausgasen bei der Prüfung von Genehmigungsanträgen für Erdöl- und Erdgasprojekte zu berücksichtigen.Die Entscheidung im Fall „Held v. Montana“ hat eine bedeutende Signalwirkung und könnte ähnliche Fälle im ganzen Land begünstigen. 16 Klägerinnen und Kläger im Alter von fünf bis 22 Jahren hatten geklagt. Sie beschuldigen den Bundesstaat im Westen der USA, dass ihnen durch die „gefährlichen Auswirkungen fossiler Energien und die Klimakrise“ Schaden zugefügt wurde. Kinder seien aufgrund der verschlimmernden Folgen besonders verwundbar.

Hauptklägerin Rikki Held, deren Familie eine Ranch in Montana betreibt, erklärte während des Prozesses, dass die Existenzgrundlage und das Wohlergehen ihrer Familie durch Waldbrände, extreme Temperaturen und Dürre zunehmend beeinträchtigt wurden.Die Kläger strebten keine finanzielle Entschädigung an, sondern vielmehr die Anerkennung, dass ihre Rechte verletzt wurden. Montanas Verfassung betont die Notwendigkeit, eine saubere und gesunde Umwelt für gegenwärtige und kommende Generationen zu bewahren und zu verbessern. Gleichzeitig ist Montana stark auf fossile Energien ausgerichtet.


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