Korallen

Fast zwei Drittel der weltweiten Korallenriffe werden derzeit überfischt, so eine Studie unter Beteiligung des Bremer Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT). Die Experten analysierten Daten von mehr als 2.000 Riffen weltweit. An fast 2/3 dieser Standorte wird mehr gefischt als die Bestände nachproduzieren können, was als Überfischung betrachtet wird. In nahezu jedem zehnten Riff sind die Fischbestände bereits zusammengebrochen, mit weniger als 10 Prozent der Biomasse ohne Fischfang. Die Studie ermöglicht erstmals einen Einblick in den weltweiten Zustand der Riff-Fischerei, die meist informell oder für den Eigenkonsum betrieben wird.

Weltweit sind etwa sechs Millionen Menschen in der Rifffischerei tätig, und der Anteil des Fischfangs aus Riffen an der gesamten Meeresfischerei ist in vielen Regionen hoch. Die Forscher plädieren für besseres Fischereimanagement und eine Reduzierung der Fischerei auf 80 Prozent des maximal möglichen Ertrags, um die Bestände zu schonen. Die Studie zeigt auch, dass Umweltfaktoren wie Wassertemperatur und Korallenbedeckung den nachhaltigen Fischertrag beeinflussen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: