Kritik

Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, warnt vor einem Industriestrompreis in Deutschland. Er sieht darin einen Fehler und hält die Unterstützung der energieintensiven Industrie für fragwürdig, da diese ohnehin verschwinden werde. Schularick betont, Deutschland könne selbst mit einem Industriestrompreis keine kostengünstige Energie erreichen, da andere Länder grünen Strom günstiger produzieren könnten.

Die Forderungen der Chemie- und Autoindustrie für Hilfen sieht er als übertrieben an. Diese Industrien machen nur drei Prozent des Sozialprodukts aus. Er empfiehlt mehr Risikobereitschaft und kritisiert die mangelnde Innovationsfreude der Autoindustrie.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck schlägt einen subventionierten Industriestrompreis vor, um langfristig von erneuerbaren Energien zu profitieren. In der Übergangsphase bis 2030 soll ein „Brückenstrompreis“ von 6 Cent pro Kilowattstunde gelten. Die geplante Förderung für klimaneutrale Heizungen sieht Schularick kritisch und betont, dass Immobilienbesitzer angesichts des Immobilienbooms nicht oberste Priorität haben sollten.


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