Kritik an der EZB

Greenpeace wirft der Europäischen Zentralbank (EZB) vor, mangelndes Engagement im Kampf gegen den Klimawandel zu zeigen, indem sie ihre Anleihenkäufe gestoppt hat. Laut einer Greenpeace-Studie würden dadurch noch in 15 Jahren klimaschädliche Titel von Ölkonzernen stark im EZB-Portfolio vertreten sein, während klimafreundliche Geschäftsmodelle benachteiligt werden.

Die EZB hatte letztes Jahr begonnen, ihre Käufe von Unternehmensanleihen auf „grünere“ Emittenten auszurichten, aber seit Juli sind diese Käufe eingestellt, um gegen die hohe Inflation vorzugehen. Greenpeace schlägt der EZB eine Strategie des „Green Unwinding“ vor, die einen aktiven Verkauf von Anleihen beinhaltet.

Die EZB lässt derzeit jedoch ihren Anleihenbestand passiv auslaufen. Greenpeace fordert, dass die EZB Anleihen großer Klimasünder sofort abbaut und ihre Klimaschutzbemühungen verstärkt, um die Ziele des Pariser Abkommens zu unterstützen. Einige innerhalb der Euro-Notenbank sind jedoch der Ansicht, dass die Regierungen die Hauptverantwortung im Kampf gegen den Klimawandel tragen sollten.


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