Lettland

In Lettland gelangten nach einem Unfall in einer Kläranlage große Mengen schadstoffhaltiger Abfälle in die Ostsee, so die Behörden. Am Sonntag stürzte eine Wand der Anlage in der Hafenstadt Liepaja ein, wodurch mindestens 1.250 Tonnen schwefelhaltiger Schlamm ausgetreten sind.

Die lettische Gesundheitsaufsicht schloss Strände und verbot das Baden in der Ostsee. Die Reparatur der beschädigten Schlammtanks ist ungewiss, und deshalb wurde den Einwohnerinnen und Einwohnern von Liepaja geraten, weniger Wasser in die Toilette zu leiten, da alle Abwässer nun ins offene Meer fließen.

Der Bürgermeister von Liepaja versicherte, dass es „keine Gefahr für die Gesundheit“ gebe und dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Schadstoffeinleitung in die Ostsee so schnell wie möglich zu stoppen.

Die nationale Umweltschutzbehörde hat eine Untersuchung des Unfalls eingeleitet, während weiterhin 400 Tonnen Abfall pro Stunde ins Meer gespült werden.

Ein Geschäftsführer des Betreibers der Wasserversorgung und des Recyclingsystems wies darauf hin, dass das beschädigte Gebäude relativ neu sei, aber eine Geologin erklärte, dass es bereits vor 20 Jahren geotechnische Untersuchungen auf instabile Böden in der Region gegeben habe. Trotzdem wurde die Recyclinganlage gebaut.


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