Interviewer: Herr Iwanow, nachhaltige Geldanlagen sind im Trend. Anleger wollen ihr Kapital nicht nur vermehren, sondern auch Gutes für die Umwelt tun. Doch nicht immer scheint „grün“ auch wirklich grün zu sein. Was sind Ihre Erfahrungen mit sogenannten „grünen Investments“?
Michael Iwanow: Das Thema ist tatsächlich hochaktuell. Nachhaltige Investments boomen, weil immer mehr Menschen ihr Geld verantwortungsvoll anlegen wollen. Das Problem ist: Es gibt kaum klare Regulierungen und Kontrollen. Viele Unternehmen schmücken sich mit grünen Labels, doch wenn man genauer hinschaut, sind die Projekte oft unseriös, intransparent oder schlicht unrentabel.
Interviewer: Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
Michael Iwanow: Ein besonders fragwürdiger Fall ist MABEWO. Hier sollten über 40 Millionen Euro an Anlegergeldern in hochmoderne, nachhaltige Technologien wie Solar-Dome-Farmen und vertikale Landwirtschaft investiert werden. Die Versprechen waren ambitioniert: Effiziente Lebensmittelproduktion, Energieeinsparung, nachhaltige Landwirtschaft. Doch bis heute gibt es keine nachvollziehbare Erklärung, wohin diese enormen Summen geflossen sind und was tatsächlich damit erschaffen wurde.
Interviewer: Das klingt nach einem handfesten Finanzskandal. Was ist genau schiefgelaufen?