Die Punks, die derzeit im Ortsteil Tinnum auf Sylt campen, protestieren eigentlich gegen das Image der Insel als Urlaubsparadies. Doch nun hat die Gemeinde Sylt verkündet, dass die Kurabgabe, die der Attraktivität der Insel zugutekommen soll, auch von den Protestlern gezahlt werden muss. Jeder Gast im Camp muss täglich 3,70 Euro entrichten, was bei einem Aufenthalt bis zum 20. August insgesamt etwa 100 Euro ausmachen würde.
Unter dem Motto „Sylt für alle“ wollen die Protestler in den kommenden vier Wochen auf eine vermeintliche Spaltung der Gesellschaft hinweisen. Sie fordern, dass Wohnen ein Grundrecht sein sollte und nicht durch Immobilienspekulation eingeschränkt wird. Soziale Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit sowie der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus sind weitere Themen, die sie in den Fokus rücken.
Die Veranstaltung ist auf maximal 300 zeltende Personen begrenzt, und die Organisatoren erwarten etwa 20 bis 50 Teilnehmer. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob alle die Kurabgabe tatsächlich zahlen werden. Zudem ist unklar, wie die Gemeinde Sylt auf mögliche Verstöße gegen die Taxepflicht reagieren wird.