Sanktionen

Aufgrund des Einsatzes von Söldnern der russischen Wagner-Gruppe hat die USA Sanktionen gegen hochrangige Politiker in Mali verhängt. Verteidigungsminister Sadio Camara und andere Funktionäre, die an der Unterstützung der Söldner beteiligt waren, sind von den Maßnahmen betroffen. Die Sanktionen umfassen das Einfrieren jeglicher Vermögenswerte.

Die US-Regierung begründet diese Maßnahmen damit, dass die Zahl der zivilen Todesopfer in Mali seit Beginn der Kooperation der malischen Regierung mit Wagner um 278 Prozent gestiegen sei. Viele dieser Todesfälle seien das Ergebnis von Einsätzen der malischen Streitkräfte gemeinsam mit Mitgliedern der Wagner-Gruppe.

In Mali herrscht derzeit eine Militärjunta unter Oberst Assimi Goita, die 2020 und 2021 in zwei Putschen die Macht in dem westafrikanischen Land mit rund 23 Millionen Einwohnern übernommen hat. Die Junta wandte sich Russland zu, um robustere Hilfe im Kampf gegen Islamisten zu erhalten.

Während die Militärjunta behauptet, es handele sich bei den russischen Präsenz lediglich um Ausbilder, gehen Schätzungen davon aus, dass bis zu 2.000 Wagner-Söldner aktiv im Land agieren. Die malische Regierung hat zuletzt auch den Abzug der UNO-Friedensmission MINUSMA aus dem Land gefordert.


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