Schildkröten

Die italienische Umweltorganisation Legambiente hat einen Rekord in der Anzahl der Schildkrötennester landesweit verzeichnet. Bis Anfang August entdeckten die Umweltschützer mindestens 293 Nester der Art Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte), von der Insel Lampedusa im Süden bis hin zu Venetien im Norden Italiens.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Nester verdoppelt. Dies wird auf die hohen Temperaturen in den letzten Wochen zurückgeführt. Die günstigen, warmen Wetterbedingungen begünstigen es den Schildkröten, auch im nördlicheren Teil Italiens Brutstätten zu schaffen.

Laut Legambiente liegen jedoch die meisten Nester weiterhin im Süden, insbesondere an den Küsten der Region Kalabrien und auf der Urlaubsinsel Sizilien. Ein bevorzugter Ort für die Schildkröten, um ihre Eier zu legen, ist der Küstenabschnitt in Cilento, in der süditalienischen Region Kampanien, wo sich ein Nationalpark befindet.

Die Umweltorganisation lobte zudem das gestiegene Umweltbewusstsein in vielen Teilen Italiens. Rund 500 Badeanstalten an Stränden wurden umgestaltet, um schildkrötenfreundlicher zu sein. Diese Anstrengungen sind besonders in der Toskana und im bei den Österreichern beliebten Badeort Jesolo an der nördlichen Adria bemerkbar. Die Betreiber setzen auf manuelle Strandreinigung anstelle schwerer Maschinen und reduzieren Lärm und Licht während der Nachtstunden.


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