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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will per Gesetz verhindern, dass Finanzinvestoren Arztpraxen übernehmen. Der GKV-Spitzenverband und der DGB unterstützen seinen Vorstoß. Lauterbach kritisiert den Trend, in dem Investoren medizinische Versorgungszentren mit Facharztpraxen übernehmen und maximalen Gewinn anstreben. Er plant einen Gesetzentwurf im ersten Quartal 2023, um diesen Einstieg zu unterbinden. Er will auch gegen große Praxisketten vorgehen und betont, Praxen sollten denjenigen gehören, die dort arbeiten.

Lauterbach lehnt zweistellige Renditen im Gesundheitswesen ab und fordert eine Änderung des Gewinnkonzepts. Er möchte, dass Kliniken nicht zum Einheitspreis abrechnen, sondern durch Qualität Gewinne erwirtschaften. Das DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel unterstützt den Fokus auf Menschen vor Profit im Gesundheitswesen.

Der GKV-Spitzenverband weist darauf hin, dass der Verkauf von Arztpraxen vor allem um die Zulassung zur Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen geht. Kritik kommt vom Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV), der Lauterbach populistische Motive vorwirft.


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