Wärmepumpen werden zum Ladenhüter

Die Unsicherheit um das Heizungsgesetz der Bundesregierung beeinträchtigt Verbraucher und Firmen. Die Nachfrage nach Wärmepumpen und Dämmsystemen ist im ersten Halbjahr 2023 drastisch gesunken. Laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe wurden fast 50% weniger Anträge für Wärmepumpenförderung gestellt als im Vorjahr. Die Verunsicherung wird auf das geplante Gebäudeenergiegesetz, auch Heizungsgesetz genannt, zurückgeführt. Unternehmen und Verbraucher sind aufgrund der unklaren Rechtslage und der unsicheren Zukunft der Förderung vorsichtiger.

Der Nachfrageeinbruch betrifft nicht nur Wärmepumpen, sondern auch allgemeine Sanierungsmaßnahmen. Die gedämmte Gebäudefläche ging um 14,82% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Verbände wie der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) kritisieren die Fokussierung der politischen Diskussion auf Heizungstechnik, was das Thema Wärmedämmung vernachlässigt.

Die Verunsicherung zeigt sich auch bei Unternehmen. Investitionen in Modernisierung werden reduziert, und die Klimaziele beim Wohnen sind gefährdet. Das geplante Heizungsgesetz sollte im Juli beschlossen werden, wurde aber aufgrund von Konflikten in der Koalition verschoben. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck plant, Investitionen in klimaneutrale Wirtschaft zu beschleunigen, indem er öffentliche Beihilfen für Transformations- und Umwelttechnologien vorsieht.


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